Gestürmte Festung Europa
Donnerstag Abend (08.06.06) stellte Corinna Milborn das Buch "Gestürmte Festung Europa" auf der UNI-Salzburg vor. Obwohl es der erste Biergartenabend seit einem Monat war, kamen 100 Zuhörer.
Leider wurden viele Erwartungen nicht erfüllt.
Die Buchpräsentation war in der ersten halben Stunde wirklich spannend. Dabei wurde die Problematik an der spanischen Küste aufgezeigt, die von marokanischen Einwanderen belagert und gestürmt wird. Die EU hat dort einen sechs Meter hohen Zaun errichtet, wie bekannt ist. Die Recherche zu den Themen Schlepperwesen, geheime Flüchtlingslager, usw. wurden sehr gut präsentiert.
Eintopf oder Grenadiermarsch?
Ich weiß nicht genau, ob es da überhaupt einen Unterschied gibt zwischen diesen beiden Gerichten. Doch mit diesen Speisen kann man das Buch teilweise vergleichen. Es ist Schade, dass sich Milborn nicht mit dem Thema "Spanien" in allen Facetten beschäftigt hat, sondern auch noch die Integrationsproblematik von Frankreich und Großbritannien ins Buch gezwengt hat. Hier beschleicht einen das Gefühl, dass man einfach die Jugendkravalle und die Bombenanschläge nutzen wollte, um das Buch noch besser unter die Leute zu bringen. Ist legitim! Sollte aber besser abgegrenzt werden. Vor allem setzt man sich somit dem Vorwurf aus, das Thema für einen bestimmten Zweck zu instrumentalisieren, und das will die Autorin nicht.
In Spanien ist noch viel zu erforschen.
Ich glaube auch, dass an der spanischen Grenze noch einiges im Verborgenen ist, das aufgearbeitet gehört.
Ein letzter Kritikpunkt noch:
Ich bin auch der Meinung, dass die EU großen Handlungsbedarf hat. Aus meiner Sicht ist es jedoch nicht richtig, einseitig von der schlimmen EU zu sprechen. Algerien und Marokko sind souveräne Nationalstaaten und stehen nicht unter "EU-Hoheitsverwaltung", deshalb ist es vielleicht notwendig die Grenzthematik auf mehreren Ebenen zu diskutieren.
Versteht sich von selbst
Ich bin absolut dagegen, dass Menschen durch einen Stacheldraht (der mit "Rassierklingen" ausgeschmückt wurde) aufgeschlitzt werden oder in der Wüste, wenige Kilometer vom reichen Europa entfernt, verhungern.
PS: Wer Lust hat sich über dieses Thema zu informieren, kann entweder mühsam googeln oder sich auf das Abenteur im Kopf - "Gestürmte Festung Europa" - einlassen. Das Buch wurde beeindruckend recherchiert!
Leider wurden viele Erwartungen nicht erfüllt.
Die Buchpräsentation war in der ersten halben Stunde wirklich spannend. Dabei wurde die Problematik an der spanischen Küste aufgezeigt, die von marokanischen Einwanderen belagert und gestürmt wird. Die EU hat dort einen sechs Meter hohen Zaun errichtet, wie bekannt ist. Die Recherche zu den Themen Schlepperwesen, geheime Flüchtlingslager, usw. wurden sehr gut präsentiert.
Eintopf oder Grenadiermarsch?
Ich weiß nicht genau, ob es da überhaupt einen Unterschied gibt zwischen diesen beiden Gerichten. Doch mit diesen Speisen kann man das Buch teilweise vergleichen. Es ist Schade, dass sich Milborn nicht mit dem Thema "Spanien" in allen Facetten beschäftigt hat, sondern auch noch die Integrationsproblematik von Frankreich und Großbritannien ins Buch gezwengt hat. Hier beschleicht einen das Gefühl, dass man einfach die Jugendkravalle und die Bombenanschläge nutzen wollte, um das Buch noch besser unter die Leute zu bringen. Ist legitim! Sollte aber besser abgegrenzt werden. Vor allem setzt man sich somit dem Vorwurf aus, das Thema für einen bestimmten Zweck zu instrumentalisieren, und das will die Autorin nicht.
In Spanien ist noch viel zu erforschen.
Ich glaube auch, dass an der spanischen Grenze noch einiges im Verborgenen ist, das aufgearbeitet gehört.
Ein letzter Kritikpunkt noch:
Ich bin auch der Meinung, dass die EU großen Handlungsbedarf hat. Aus meiner Sicht ist es jedoch nicht richtig, einseitig von der schlimmen EU zu sprechen. Algerien und Marokko sind souveräne Nationalstaaten und stehen nicht unter "EU-Hoheitsverwaltung", deshalb ist es vielleicht notwendig die Grenzthematik auf mehreren Ebenen zu diskutieren.
Versteht sich von selbst
Ich bin absolut dagegen, dass Menschen durch einen Stacheldraht (der mit "Rassierklingen" ausgeschmückt wurde) aufgeschlitzt werden oder in der Wüste, wenige Kilometer vom reichen Europa entfernt, verhungern.
PS: Wer Lust hat sich über dieses Thema zu informieren, kann entweder mühsam googeln oder sich auf das Abenteur im Kopf - "Gestürmte Festung Europa" - einlassen. Das Buch wurde beeindruckend recherchiert!
frawie - 9. Jun, 10:37