Die Studiengebühren wären gerechtfertigt, würde man eine dementsprechende "Gegenleistung" bekommen. Als Gegenleistungen bezeichne ich einen Sitzplatz im Hörsaal, genügend Lehrpersonal, gratis bzw. billigere Nützung öffentlich Verkehrsmittel, usw.
Aber bei der momentanen Situation bleibt einen nicht viel über als zwischen McJobs und Universität das Studium herunterzubiegen und dann, ohne sein Potential ausgeschöpft zu haben, in die Wirtschaft zu verschwinden. Ein selbsterarbeitetes Know-How, das dadurch verloren geht, scheint wohl sekundär zu sein.
Statt Förderung der Forschung wird jetzt noch mit der dämlichen Idee, Sozialarbeit zu verrichten, dieser negativen Entwicklung beigeholfen.
lg Luk
PS: Wie wärs eigentlich einmal mit einer (Index-)Anpassung der Stipendien?
marina (Gast) - 16. Jan, 21:12
tja, ich bin da auch der meinung: irgendwie müsste man als studierende person halt auch was davon haben, dass man einzahlt. so sind die bedingungen ja wirklich jenseits von gut und böse und ich weiß wovon ich rede, weil ich in einem der akademiestraßen-gebäude hause(n muss). (da sind überfüllte hörsäle noch das geringere übel, man muss schon froh sein, wenn es die hörsäle gibt und wenn darin dann auch noch eine lv stattfindet, dann ist eh quasi weihnachten und ostern zusammen).
zum jetzt so heftig diskutierten "gebrochenen wahlversprechen" möchte ich aber auch sagen, dass ich nicht verstehe, dass die leute ernsthaft geglaubt haben, dass die studiengebühren wirklich abgeschafft werden. dieses ganze szenario war doch so was von absehbar...
ich war zwar nicht für ihre einführung der studiengebühren, bin aber jetzt auch nicht für ihre gänzliche abschaffung, man müsste halt erstens was davon haben, dass man zahlt, und zweitens müsste das system VIEL sozialer sein... mal davon abgesehen, dass ich es auch mies finde, dass da etwas als DAS wahlkampfthema schlechthin verkauft wird, und dann (man kann schon sagen "zynisch") so ein irrsinn wie diese 60 stunden sozialarbeit rauskommt. wenn man sich da den (imaginären) stundenlohn ausrechnet, kann man schon von ausbeutung reden. übrigens hat der - schon am beginn seines kanzlerdaseins von allen heiß und innig geliebte - gusenbauer heute ja gemeint, dass er den studies als GUTES beispiel bzgl. der sozialarbeit vorangehen und in einer schule in wien nachhilfe geben wird. bei so viel frechheit bleiben einem die worte im hals stecken. und dann bleibt nur noch zu hoffen, dass die schüler NICHT von ihm lernen.
frawie - 17. Jan, 06:44
Hi Luk!
Also meiner Meinung nach müsste mehr als nur der Index angepasst haben, damit man ordentlich davon leben könnte. Im Gegensatz dazu müsste man als Student auch bereit sein, neue "Mindestleistungen" zu akzeptieren. Viele der Studentne erfüllen die ja sowieso! Es gibt doch nur wenige die pro Semester nur 10-15 ECTS machen.
Gegenleistung fehlt
Aber bei der momentanen Situation bleibt einen nicht viel über als zwischen McJobs und Universität das Studium herunterzubiegen und dann, ohne sein Potential ausgeschöpft zu haben, in die Wirtschaft zu verschwinden. Ein selbsterarbeitetes Know-How, das dadurch verloren geht, scheint wohl sekundär zu sein.
Statt Förderung der Forschung wird jetzt noch mit der dämlichen Idee, Sozialarbeit zu verrichten, dieser negativen Entwicklung beigeholfen.
lg Luk
PS: Wie wärs eigentlich einmal mit einer (Index-)Anpassung der Stipendien?
zum jetzt so heftig diskutierten "gebrochenen wahlversprechen" möchte ich aber auch sagen, dass ich nicht verstehe, dass die leute ernsthaft geglaubt haben, dass die studiengebühren wirklich abgeschafft werden. dieses ganze szenario war doch so was von absehbar...
ich war zwar nicht für ihre einführung der studiengebühren, bin aber jetzt auch nicht für ihre gänzliche abschaffung, man müsste halt erstens was davon haben, dass man zahlt, und zweitens müsste das system VIEL sozialer sein... mal davon abgesehen, dass ich es auch mies finde, dass da etwas als DAS wahlkampfthema schlechthin verkauft wird, und dann (man kann schon sagen "zynisch") so ein irrsinn wie diese 60 stunden sozialarbeit rauskommt. wenn man sich da den (imaginären) stundenlohn ausrechnet, kann man schon von ausbeutung reden. übrigens hat der - schon am beginn seines kanzlerdaseins von allen heiß und innig geliebte - gusenbauer heute ja gemeint, dass er den studies als GUTES beispiel bzgl. der sozialarbeit vorangehen und in einer schule in wien nachhilfe geben wird. bei so viel frechheit bleiben einem die worte im hals stecken. und dann bleibt nur noch zu hoffen, dass die schüler NICHT von ihm lernen.
Hi Luk!