Wie lange gibt es in Österreich noch eine starke Gewerkschaft?
Hat sich der ÖGB durch das Verhalten rund um die BAWAG auch verkauft? Vielleicht sollte man ÖGB in der Eingangsfrage durch ÖGB-Führung austauschen und dann kann man die Frage mit JA beantworten. Das Verhalten von Verzetnitsch und Co war im Jahr 2000 wohl von Staralüren geleitet. Typisch österreichisch ist es auch wieder einmal, dass das Debakel erst 6 Jahre später ans Tageslicht kommt und das noch rein zufällig in einem Wahljahr. Zufälle gibt es! Komisch ist nur der Zeitpunkt. Wurde die ÖGB Spitze vielleicht sogar von SP-Managern vorgeführt, um sicher zu gehen, dass nicht andere Mitstreiter im Wahlkampf das Thema plötzlich im September aufs Tapet bringen? Wie auch immer: in drei bis vier Jahren werden wir es wohl wissen. Wichtig: Dieses Debakel hat nichts mit den tausenden Arbeitnehmervertretern in den einzelnen Betrieben zu tun, die sich redlich bemühen immer wieder den Konsens zwischen den Arbeitgebern und den Bediensteten herzustellen. Sie sind auch Leidtragende der aktuellen Diskussion. Solange sie das Handtuch nicht werfen, werden auch weiterhin Jahr für Jahr zB die Kollektivverträge professionell verhandelt. Wer verhandelt eigentlich für die, die nicht in Betrieben arbeiten (Freiberufler, Werkvertragsangestellte, ...)?
frawie - 1. Apr, 12:51